Warum Körperpsychotherapie

 

Was wir erleben, erleben wir auch mit dem Körper und der Körper reagiert auf Situationen, die wir erleben. Wenn auf eine Anspannung eine Entspannung oder Entladung folgt, kann der Körper die Spannung wieder abgeben, wenn wir aber starken Stress erleben oder über eine lange Zeit keine Möglichkeit des Ausgleichs finden, kann der Körper die Spannung nicht mehr abgeben. Sie bleibt dann an unterschiedlichen Orten im Körper, wie zum Beispiel in der Muskulatur oder im Bindegewebe gespeichert und kann Symptome hervorrufen, die wir nicht direkt verstehen.

 

Oft liegen die Ursachen der körperlichen Spannungen weit zurück und sind auch nicht bewusst. Beispielsweise Babys, die keinen Trost und Halt  erfahren, spannen ihren kleinen Körper an, wenn sie weinen. Sie können die  Spannung nicht selber regulieren. Viele Symptome von erwachsenen Menschen finden ihre Wurzeln in diesem frühen Alter. Nicht immer aber finden wir die Ursache von Beschwerden in der Kindheit, es gibt unendlich viele Möglichkeiten, wie Ihr Leiden entstanden sein kann.

 

Was den einen Menschen sehr belastet, kann für jemand anderen als nicht so schlimm erlebt werden. Daher wende ich mich jedem Menschen ganz individell zu. Diagnosen, die Sie erhalten haben, können nie den ganzen Menschen erfassen, sondern stellen eine Möglichkeit dar, ihre Symptome in Worte zu fassen.  In der Einzelarbeit wende ich mich ganz Ihnen als Klient zu. Ihre Wünsche, Ihre Themen und auch Ihre Grenzen bestimmen die Art und Weise der Sitzung.

 

Dabei stehen mir verschiedene Methoden zur Verfügung, um im Hier und Jetzt zu schauen, was sich heute lösen lässt. Systemische Aufstellungen bringen eine andere Perspektive oder auch unvermutete Aspekte hervor. Oft können in verfahrenen Situationen nach einer Aufstellung neue Lösungen denkbar werden.

 

Der Körper lässt sich auf unterschiedliche Weise miteinbeziehen. Zum Beispiel können wir uns ganz auf Ihr Empfinden im Körper konzentrieren und damit zusammenhängende Gefühle in den Mittelpunkt stellen. Es gibt die Möglichkeit, dass Sie sich von mir trösten lassen, wenn Gefühle von Traurigkeit aufkommen. Meiner Erfahrung nach kann es unendlich erlösend sein, wenn diese alte Trauer gespürt werden kann. Dabei sind Sie nicht allein. Ich tröste in respektvoller Achtung vor Ihrem Wunsch nach Nähe oder auch Abstand. Das Durchleben von Gefühlen kann eine sehr neue und erlösende Erfahrung sein. Wir alle haben wohl gelernt, unangenehme Gefühle zu vermeiden. Dadurch werden wir sie aber auch nicht los. Stück für Stück können Sie in meiner Begleitung Trost und Halt bekommen.

 

Das Konzept vom "Inneren Kind" geht davon aus, dass kleine verletze Anteile abgespalten werden, wenn Kinder überflutende Gefühle abspalten müssen, um weiterleben zu können. In der Körpertherapie können wir auf ganz sanfte Weise Ihrem "Inneren Kind" oder auch "Inneren Kindern" Halt und Trost anbieten. Das kann auch körperliche Nähe sein, zum Beispiel das In den Arm Nehmen oder Halten. Dabei achte ich Ihre Wünsche und Gefühle, die sich in diesem Setting jederzeit verändern dürfen. Auch Gefühle wie Wut sind willkommen. 

 

Dabei muss gar nichts passieren, ich möchte einen erwartungsfreien Raum schaffen, in dem Sie sich entspannen können. Das therapeutische integrierende Gespräch oder auch das gemeinsame Schweigen gehören dazu, genau wie das gemeinsame Lachen. Ich achte Ihre Intuition, Ihr Tempo und Ihren Lebensweg. 

 

Ich arbeite mit der psychodynamischen Körpertherapie nach Kirsten Specht. Die Wurzeln dieser Therapie kommen aus der Biodynamik (Gerda Boyesen) und der Arbeit von Wolfgang Strobel.